Der Titel sagt's ja schon. Haha.

Ja, ich weiß nicht. Traurig, was hier in gefühltem Zeitraffer passiert. Ein durchgeknallter Milliardär kauft eine Social Media Plattform für eine Summe Geld, mit der man wirklich so viel besseres auf der Welt bewegen könnte, meint, er bringt die Meinungsfreiheit zurück, flennt dann rum, dass die Meinungen ihm nicht gefallen, kündigt vielen Leuten, viele Leute verlassen die Bude und was soll ich sagen, es ist einfach der Untergang einer sonst ganz okayen Plattform eingeläutet worden.

Naja, okay war es dort eigentlich auch nicht mehr. Das Internet ist einfach ein so toxischer Ort geworden. Vielleicht war es früher auch schon unangenehm, aber das fiel es nicht so auf. Da konnte man irgendwie noch seinen special Interests nachgehen, ohne dass Wolfgang aus Herne einen Rant über Jugendliche auf ner Demo schreibt. Und Twitter macht es jetzt nicht gerade besser, dort sitzt inzwischen auch der Bodensatz der Gesellschaft. 

Ich weiß gar nicht mehr, warum genau ich mich damals dort angemeldet habe. Wahrscheinlich, weil alle dort waren und ich wie immer meinen Usernamen sichern wollte. Und dann war's irgendwie ganz witzig, aber inzwischen entwickelt sich da nicht wirklich viel für mich. 

Aber mal zurück zu meinem eigentlichen Punkt. Der, der mir bei der ganzen Sache die meisten Gedanken macht. Wie können wir eigentlich zulassen, dass eine einzelne Person einen wichtigen Teil des Internets für eine Unsumme kaufen kann, um ihn nach seinem Gusto umzugestalten (oder auch total am failen)? Wieso ist es für einige wenige so einfach, Medien aufzukaufen und vor allem sich selbst und seine Freunde gut darzustellen? Das ist eine grundsätzlich gefährliche Entwicklung. Und ich begrüße es ehrlich gesagt, wenn diese Übernahme komplett fehlschlägt und die Plattform an Relevanz verliert.

Ich werd bleiben, aber ich poste eigentlich auch kaum noch. Mal sehen, wohin das geht. StudiVZ hat ja schließlich auch echt lange überlebt.