Inzwischen ist es doch schon 3 Wochen her, seit der Tag kam, vor dem ich immer Angst hatte. 3 Wochen, in denen ich wirklich viel über dich nachgedacht habe und in denen ich dich so sehr vermisst habe. Und eigentlich jetzt nochmal darüber nachzudenken bringt mich schon wieder zum Weinen. 


Wie viel kann ein Haustier einem eigentlich ans Herz wachsen? Du warst ein schwieriger Hund, ständig Bellen, immer an der Leine, weil du dich einfach nicht benehmen konntest. Hunde die bellen, beißen nicht, galt einfach überhaupt nicht für dich, du hast auch einfach beides getan. Ein Gutes hatte das, du warst ein fantastischer Wachhund, der keine Skrupel gehabt hätte, Angreifer zu zerfleischen.

Aber deine neugierige Art vermisse ich. Dein kleines, gruseliges Lächeln, wenn wir uns gesehen haben. Deinen Freudentanz und deinen Gesang, wenn man die Stelle auf deinem Rücken gekrault hat. Deine Begeisterung, wenn ich zu Besuch war. Egal wie beschissen es mir manchmal ging, du hast es immer geschafft, dass ich wieder bessere Laune hatte. Und das fehlt so sehr.

Als ich das letzte Mal Zuhause war, warst du gerade gegangen. Wir haben uns nur um ein paar Stunden verpasst. Ich weiß, dass das wahrscheinlich besser so war, aber ich hätte mich so gerne von dir persönlich verabschiedet. Einfach nur, um damit abschließen zu können. So war es plötzlich so leer und kalt. So still. So deprimierend. Und ich weiß einfach, egal wer auch immer danach kommt, es wird einfach nicht mehr dasselbe sein. 

Für all deine Krankheiten warst du wirklich zäh und hast dich bis zum Schluss ans Leben geklammert. Am Ende hat dich wahrscheinlich nur noch pure Willenskraft zusammengehalten, aber die 9 Jahre, die ich dich kannte, waren immer voller Freude und so viel Liebe. Und ich hatte bis zum Schluss den Eindruck, dass du einen ziemlich wachen Eindruck machtest, obwohl du schon so müde warst. 

Ich hoffe, dass du im Hundehimmel gut angekommen bist. Auch wenn ich nicht daran glaube, für ein Wiedersehen würde ich es.