Langsames Auseinanderleben

Ich schreibe gerade an meiner Masterarbeit. Endlich. Nach 8 Jahren wurde es vielleicht auch mal Zeit, die Uni zu verlassen. Das ist übrigens inzwischen genauso lange wie die Zeit, die ich am AS-Gymnasium verbracht habe. Ums mal mit Jugendsprech zu sagen: Alter!

Sicherlich habe ich mal darüber gejammert, dass es wirklich schade ist, wenn die Unizeit vorbei ist. Wahrscheinlich war das sogar im letzten Post. ^^ Ich denke zwar auch das es cool wäre, wenn man länger an der Uni bleiben könnte und hatte mich auch auf eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin beworben, aber es ist eben nicht dasselbe. Man ist ja dann trotzdem nicht mehr nur am Chillen, Lernen oder Spaß haben, sondern arbeitet, während andere Ferien machen. Aber letzten Endes will ich nicht noch mehr Jahre damit vergeuden, jeden einzelnen Euro umdrehen zu müssen.

Nachdem ich nun schon seit mehr als 10 Monaten in der Firma arbeite, habe ich jetzt, nach 2 Tagen an der Uni und mehreren Zusammentreffen mit Studenten festgestellt:
Ich vermisse das Büro.
Unglaublich aber wahr. Ich fühl mich der Arbeitswelt wesentlich näher als der Uni. Es ist ein langsames Auseinanderleben unserer Beziehung. Die Uni lässt mich nach und nach gehen und ich komme mit einem neuen Lebensabschnittsgefährten zusammen. Wahrscheinlich ist der stille Wandel gut so. Vielleicht wäre es sonst wie ein schrecklicher Kulturschock gewesen, wie damals nach dem Abi und meinem kläglichen ersten Versuch, etwas aus meinem Leben zu machen. Vielleicht aber komme ich mir auch nur so alt vor zwischen den ganzen jungen Kiddos an der Uni. Ich weiß auch nicht. Aber ich kanns echt nicht mehr erwarten, meine MA endlich abgeben zu können!

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