Von vornherein erstmal: meine Fotos sind extrem schlecht geworden, das lohnt sich fast gar nicht, die hochzuladen, aber da ich welche hab, werd ich auch welche einbauen. ^^

Wo soll ich denn eigentlich beginnen? Der Tag hatte, wie bereits bekannt, nicht besonders gut angefangen, dementsprechend war auch meine Laune und der Drang, unbedingt nach Berlin zu fahren. Das Wetter allerdings war herrlich, und dabei sollte es eigentlich regnen. Aber egal, einfach alle wichtigen Sachen gepackt (Ticket, Essen, Geld. Ach, und Musik) und ab gings. Im Endeffekt bin ich wirklich sehr froh, dass ich mich mal auf das Minimalste reduzieren konnte.

Der Weg führte uns wie üblich von Dresden nach Berlin, ich hatte schon einen Plan: da ich mich wie immer schon vorher schlau gemacht habe, wo die Halle ist, wo man parken kann, etc., hatte ich also auch schon den perfekten Parkplatz für uns: genau vor der Halle. Dummerweise - und wie üblich - war die Wegbeschreibung extrem unverständlich und wir haben uns verfahren. Ich wusste nur noch, dass Neukölln in der Nähe lag und deshalb schlug ich die Richtung vor. Zudem hat mein olles Auto keine Umweltplakette und ich hatte keine Ahnung, wo die gilt - bzw. wusste ich nicht einmal von deren Existenz etwas. Deshalb landeten wir letztendlich wieder in Rudow, auf unserem angestammten Parkplatz. -_-

Nach etwa einer Dreiviertelstunde Bahnfahrt trafen wir uns am Bahnhof Friedrichstadt mit Karina - und dann gings erstmal auf zum Shoppen und Mittagessen. Beim Inder, der erstens etwas unfreundlich und zweitens viiiiiiiiiiiiiiel zu viel Essen auftischte. Nach zu kurzen 2 Stunden mussten wir uns auch schon wieder trennen und irgendwie war meine Laune zu dem Zeitpunkt wirklich schon ziemlich weit unten.
Ich war wirklich nicht in der Stimmung für ein Konzert. Ich weiß nicht, zwei Monate habe ich auf diesen Tag gewartet, aber heute war ich nicht wirklich gut drauf. Dann fing es auch noch an zu regnen und dann war es eigentlich schon vorbei mit meinem BeBabyshambles Columbia Halle Berlin 2008dürfnis zu warten. allerdings standen wir doch schon halb 8 vor der Halle zusammen mit vielen vielen Leuten, die alle das Bedürfnis hatten, als erstes reinzukommen. In Deutschland gibt es eindeutig kein System, alles drängeln und drängeln und drängeln. Da lob ich mir schon das englische Volk, das seinem Klischee einfach treu bleibt und sich immer hinten anstellt. Es war mal mehr ein irres Gedränge, und ich dachte echt, dass ich irgendetwas verlier, bevor es richtig los geht.

In der Halle haben wir erst mal gemütlich Jacken und Taschen abgegeben und ich hatte nur noch meine Kamera und mein Handy dabei und letztlich standen wir in der etwa 6. Reihe, was nicht ganz schlecht ist. Das Problem ist nur: es ist Berlin. Ich hatte das schon einmal, bei Mando Diao, und jetzt kam es wieder - das Megagedrängel, und das noch vor der Vorband. Bevor es richtig losging, war ich bereits so arg eingequetscht, dass ich meine Arme kaum noch bewegen konnte. So war es dann auch, als die Kilians (mal wieder) mit einer halben Stunde Verspätung die Bühne betraten und ich beim dritten Lied eine gefühlte Ewigkeit am Boden lag. Ich muss echt zugeben, so eine Panik hatte ich noch nie, denn es wurden immer mehr Leute, die mein Bein verdrehten und auf mich fielen und letztlich sind wir erstmal einige Reihen zurückgewichen, da ich nicht einmal mehr springen konnte.
Die Zeit zwischen den beiden Bands wurde wieder einmal genutzt, um das Gedränge zu verstärken und da wurde es mir einfach zu viel und ich verließ die vorderen Sphären um mich nach gaaaaanz hinten zu stellen - etwas, dass ich freiwillig eigentlich nie tue.

Aber: und das muss man sich doch mal auf der Zunge zergehen lassen - dann kamen sie auf die Bühne, alle vier Mitglieder der Babyshambles. Rechtzeitig. Scheinbar nüchtern.Babyshambles Columbia Halle Berlin 2008
Fingen dann auch gleich an zu spielen und schon ging es los: das Publikum ging ziemlich ab, und das selbst noch in den letzten Reihen! In kürzester Zeit war ich über und über mit Bier besudelt und wurde quer durch die Halle geschubst, sodass ich letzten Endes wieder im Hexenkessel, in der Mitte, landete. Was nicht schlecht war, da ich jetzt endlich einen besseren Blick und zudem viel Platz hatte. Es hat eben auch Vorteile, nicht vorne wie eine Sardine in die Dose gequetscht zu sein. ^^
Eine volle Setlist kann ich leider nicht bieten, ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung mehr, was genau gespielt wurde und wann, ich weiß nur:
von Anfang bis Ende eine gute Show. Und ich möchte noch einmal betonen: ENDE! Tatsächlich knapp eineinhalb Stunden durchgespielt. Zum Schluss gab es noch ein Solo von Mick und den Abschluss bildete "Fuck Forever". Pete machte einen wirklich gesunden Eindruck, vielleicht geht es ja endlich bergauf.

Nachdem ich Lenna endlich gefunden hatte und ein T-shirt hatte, wollten wir eigentlich nur noch weg, aber plötzlich war das Gedränge auch noch bei den Jacken und am Ende war ich so eingeklemmt, dass ich einfach nur noch rausmusste und an die nächste Wand sank. Ich glaube, länger hätte es nicht mehr gedauert und ich wäre wohl zusammengeklappt.
Mit unseren Jacken und einigen Blessuren ging es dann in Richtung U-Bahn und mir ging es nach meinem Beinahetod-Erlebnis nicht besonders gut, während die ganzen Emo-Kiddies scheinbar noch 3 Stunden so weitermachen könnten. Ich glaube langsam, ich werde alt. :(

ENDLICH am Auto zurück gab es nur noch ein Ziel: nur noch nach Hause. Ich musste mich noch ein bisschen erholen, deshalb ist Lenna gefahren. Nach etwa einer Stunde machte das Auto pötzlich komische Geräusche und jetzt kommt der absolute Tiefpunkt: die volle Unfall-auf-leerer-Straße-haben-Horrorfilmgeschichte.
Das Auto blieb dann tatsächlich liegen, nachdem es immer langsamer und langsamer wurde... Tod auf der Autobahn. Ich hatte wirklich Angst, dass es jetzt vorbei war, zumal ich nicht einmal wusste, wo genau wir eigentlich sind. Na super, mein Tag war jetzt endgültig gelaufen. Der ADAC-Mensch kam circa eine halbe Stunde später, bastelte etwas herum und kam zum dem Schluss, dass man kurzfristig jetzt nichts machen kann...
Am Ende fanden wir uns auf dem Bahnhof in Lübbenau wieder und mussten 2 Stunden auf den ersten Zug nach Dresden warten, der einen Umweg über Cottbus und Ruhland nahm, um endlich 8:17 Uhr in Dresden am Hauptbahnhof anzukommen. Ich kam mir echt vor wie ein Penner, haufenweise Schmerzen und außer den wichtigsten Sachen die ich greifen konnte, nichts weiter zurück. Es tat weh, dass mein Auto jetzt nicht hier stand und ich nich geschlafen habe, aber was solls. Dafür macht es jetzt ja noch Urlaub bis Mittwoch im Spreewald.

Also, hat sich der Aufwand überhaupt gelohnt??? Ich denke, irgendwie schon. Und ich freu mich auch schon auf das nächste Mal. ^^